Ute Grundmann / Moderation
Die musikalische Eröffnung der Veranstaltung übernehmen dankenswerterweise Schülerinnen und Schüler der Musik- und Kunstschule Landkreis Leipzig.
Es ist eines der hartnäckigsten und zähesten Klischees: Kritiker sind Buhmänner, Neider, die selber nichts draufhaben und andere runtermachen. Besonders schlimm: die Musikkritiker! Kritikerinnen natürlich ganz genauso. Dabei haben die Musikkritiker selbst viel zu diesem Bild beigetragen. Die Geschichte der Musikkritik ist voller Mißverständnisse und begann bereits im 19. Jahrhundert in Wien mit Eduard Hanslick, der in Tschaikowskys Violinkonzert „stinkende Musik“ auszumachen glaubte. Wir dagegen glauben (sind sicher), Musikkritik ist wichtig und hilfreich in der Vermittlung des künstlerischen Anspruchs von Orchester, Dirigenten und Solisten in Bezug auf die Wahrnehmung und das Verständnis des Publikums für das Gehörte und Erlebte. Dafür spricht auch die „Klage“ des griechischen Komponisten Manos Tsangaris, der in seiner Heimat zwei erfolgreiche, gutbesuchte Aufführungen eines seiner Werke erlebte, aber keinerlei Presse-Resonanz: Es war, „als hätte es diese Aufführung gar nicht gegeben“. Diskutieren Sie mit namhaften Gästen aus Kultur, Politik und Journalismus die im Titel gestellte Frage zur Musikkritik, die heute in der öffentlichen Wahrnehmung kaum noch eine Rolle spielt.
EINTRITT FREI!
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.